
Die Aufforderung des Paulus, sich jederzeit zu freuen – geschrieben im Brief aus der Gefangenschaft (Phil 4,4) – scheint heute fast unmöglich. Zu groß ist das Leid in dieser Welt.
Wie kann der Apostel das sagen, nachdem er selbst so viel erlitten hat und auch diesmal nicht weiß, ob seine Verhaftung mit einer Entlassung enden wird?
Freude trotz allem gründet tief in der Hoffnung, die den Menschen tatsächlich durch die dunkelsten Zeiten des Lebens hindurchtragen kann. Vielleicht ist es also doch möglich, in allen Lebensphasen mit Freude zu leben – allerdings mit einer Freude, die sich nicht unbedingt in Fröhlichkeit äußert, sondern ihre Wurzeln in der Erfahrung einer ganz persönlichen und tiefen Beziehung zu Gott hat.