Einblick in unterschiedliche Arbeitswelten
Am Vormittag führte uns der Produktionsleiter der Firma Betten Reiter, Herr Arno Taubner, durch die Decken- und Polsterfertigung. Ausgehend von verschiedenen Rohstoffen, wie Baumwolle, Schaf- oder Kamelwolle, Tencel sowie biologisch abbaubaren Kunstfasern, wird auf einer über 50 Jahre alten Maschine ein Vlies hergestellt. Dieses wird in unterschiedlichen Dicken auf einer großen, computergesteuerten Nähmaschine abgesteppt und anschließend von einer Mitarbeiterin umsäumt.
Die 13 Mitarbeiterinnen fertigen täglich von 6:00 Uhr bis 15:00 Uhr bis zu 300 Bettdecken und 500 Polster, die anschließend in einer der 15 Filialen im Westen Österreichs verkauft werden. Betten Reiter legt bei der Produktion großen Wert auf Nachhaltigkeit und faire Arbeitsbedingungen entlang der gesamten Lieferkette. Seit 2007 sind die Polster und Decken Fairtrade-zertifiziert. Zudem wird weitestgehend auf die Verwendung von Kunststoffen bei Verpackungen verzichtet. Zur Nachhaltigkeit trägt auch das Waschservice für Bettdecken und Polster bei.

Nach der Möglichkeit zum Einkauf im Geschäft von Betten Reiter wurden wir von der Seelsorgerin Roswitha Kröll im Begegnungsraum des Hauses St. Isidor der Caritas empfangen und konnten uns bei einem kleinen Imbiss stärken. Der Leiter der Wohneinrichtungen für Kinder und Jugendliche, Michael Olchowy, gab uns interessante Einblicke in die Entstehung und die aktuelle Arbeit der Caritas in St. Isidor. Rund 80 Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichsten Beeinträchtigungen im Alter von 4 bis 19 Jahren sind auf fünf Häuser in familienähnlichen Gruppen aufgeteilt. Soweit es möglich ist, wird darauf geachtet, dass regelmäßige Besuche bei den Herkunftsfamilien stattfinden.

Besonders die psychischen Probleme bei Kindern und Jugendlichen haben in den letzten Jahren zugenommen und stellen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter große Herausforderungen dar. Einen Einblick in die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen erhielten wir durch den Peer-Coach Manuel Heller, der seit gut einem Jahr in St. Isidor als Ansprechperson tätig ist.