Drei mensch & arbeit Treffpunkte feierten Geburtstag
Ich glaube, auf unsere Jubilarinnen – die Treffpunkte mensch & arbeit in Braunau, Rohrbach und Wels – trifft dieser Satz gut zu. Es gibt so viel gemeinsam Erarbeitetes, auf das wir zurückblicken können! Zu einem Fest gehören das Innehalten und die Kontemplation: Was haben wir da miteinander erlebt und gestaltet in den 40 oder 50 Jahren, die es uns schon gibt?
„Wir haben uns die Arbeit nie erfunden,“ sagte eine Festrednerin in Braunau. „Die Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen haben immer gesehen und gehört, was die Menschen in der Arbeit und im Alltag beschäftigt hat – und darauf geantwortet.“ Manchmal mit kleinen, symbolischen Aktionen, mit einem Da-Sein dort, wo der Schuh drückt, aber auch mit Projekten, die über die Jahre wuchsen und eine gewaltige Wirkungskraft entwickelten.

So unterschiedlich die Entwicklungen vor Ort im Lauf der Geschichte waren, so unterschiedlich wurde auch gefeiert:
- In Braunau knüpfte der geladene Referent Gerald Koller mit seinem Vortrag über Hoffnung am Treffpunktthema „psychisches Wohlbefinden“ an. Die Gäste hinterließen und teilten Botschaften der Hoffnung.
- Rohrbach feierte sein 50-jähriges Jubiläum zusammen mit ALOM, dem Verein für Arbeit und Lernen Oberes Mühlviertel, der aus dem Treffpunkt heraus entstanden ist. Mit den Chor-I-Feen und den Theatergruppen „Weltweiber“ und „Courage“ bot der Treffpunkt den Gästen vieles von dem, was er in den letzten Jahren kulturell in die Welt gesetzt hat.
- Der Treffpunkt in Wels entwickelte eine sehr partizipative und hinausgehende Art des Feierns. Anstatt Gäste zu „nötigen“, ihre Zeit für eine Grillerei im Treffpunkt (die es sehr wohl gab) zu opfern, besuchte das Treffpunkteam Weggefährt:innen in den Betrieben und Organisationen. Gemeinsam aß man vor Ort, mitten im Geschehen, die mitgebrachte Torte und das Festmahl. Sie drehten den Spieß um und brachten Geschenke zum Weiterschenken mit.
Das Fest ist ein Phänomen des Nicht-Rechnens. Man schenkt sich gegenseitig unbeschwerte Zeit und lässt die Probleme und Herausforderungen des Lebens für einige Stunden vor der Tür. Das gelingt am besten unter Freunden – Menschen, die einem nahe sind.
„Das Kunststück ist nicht ein Fest zu veranstalten, sondern Menschen zu finden, die sich daran erfreuen“, sagte der Philosoph Friedrich Nietzsche. Viele haben sich erfreut! Wir gratulieren den drei Treffpunkten herzlich für diese Gemeinschaft an sich freuenden Menschen!