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„Für mich ist das ganz normal!“

Gedanken eines Arbeitsuchenden

Markus PichlerSimon* ist 23 Jahre alt. Er hat schon viel gearbeitet – zumindest bekommt man diesen Eindruck, wenn er von den zahlreichen Stationen seines Arbeits(losen)-Lebens erzählt. Auch die verschiedenen Kurse fühlten sich für ihn wie Arbeit an: „Du kannst nicht tun, was du gerne möchtest, musst in der Früh aufstehen und zu einer bestimmten Zeit am Kursort sein. Dort bekommst du Aufträge und wenn du dich nicht an die Regeln hältst, wird dir das Geld gestrichen. Aber das ist auch okay so.“ Simon geht es eigentlich ganz gut und für ihn hat sich in den letzten Wochen auch nicht so viel geändert.
Er ist zurzeit arbeitslos. Schon wieder. Das, was ihm wirklich entspreche beziehungsweise gefalle, habe er noch nicht gefunden. Einfach etwas zu machen, was gar nicht zu ihm passe – so wie einige seiner Freunde – habe er auch schon ausprobiert: „Aber, wenn ich merk, ich bin einfach kein Maler, warum soll ich mich dann drei Jahre lang durch eine Lehre quälen?“ Einmal hat Simon fast ein Jahr in einer Firma gearbeitet, in der er sich sehr wohl gefühlt hat – der Chef hat nicht geschrien, mit den KollegInnen hat er sich gut verstanden und nach der Arbeit wurde manchmal etwas zusammen unternommen. Leider besteht die Firma heute nicht mehr.

Ganz normal

Da Freunde treffen aufgrund der Ausgangsbeschränkungen momentan nicht möglich ist, verbringt Simon die meiste Zeit zuhause. Am liebsten ist er in seinem Zimmer, spielt Computerspiele oder kocht für sich und seinen Vater. Dabei hat er sehr viel Geduld und es macht ihm auch Spaß.

 

Im Laufe unseres Videotelefonats kommt Simon noch einmal darauf zu sprechen, was sich in den letzten Wochen für ihn verändert hat. Er meint, genauer betrachtet habe sich seine Situation sogar verbessert. Als der junge Mann meine Verwunderung über diese Aussage spürt, erklärt er mir: „Wenn momentan ein Jugendlicher in der Öffentlichkeit beim Herumsitzen zu sehen ist, denkt keiner: ‚Der soll doch gefälligst etwas arbeiten und nicht in der sozialen Hängematte liegen.‘“ Meine Frage, ob ihm schon einmal das Gefühl vermittelt wurde, er sei selber schuld an seiner Situation, beantwortet Simon folgendermaßen: „Früher ja, fast täglich – auch von meinem Vater. Aber seit er aufgrund der Corona-Pandemie selbst seinen Job verloren hat, weiß er, wie so viele andere Menschen auch, dass es nicht Timeoutnur lustig ist, zuhause zu sitzen und keine Arbeit zu haben.“

 

Auf die Frage, wie er es schaffe, seine Situation zumindest nach außen hin ziemlich locker zu sehen, sagt er mit einem Lächeln: „Für mich ist das normal. Seit ich mich erinnern kann, gibt’s nichts Anderes als (vor/nach der) Krise.“

Ich rechne nach und merke, 2008 war Simon elf Jahre alt.

*) Name geändert

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