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Ist Freiheit gleich Individualismus?

Diese Frage diskutierten wir beim 154. Sozialstammtisch am 10. Feb. 2022 mit dem Sozialökonomen Andreas Novy.

Was ist Freiheit, was kann Freiheit? Und wirkt das derzeitige Verständnis von Freiheit wirklich befreiend für die Gesellschaft?

 

LichtAndreas Novy wies in seinem Impulsreferat darauf hin, dass die Begriffe Freiheit und Befreiung in unserer Wahrnehmung unterschiedlich besetzt sind.

Christentum und Judentum haben eine reiche Tradition an Befreiungsgeschichten. Die Erzählung vom Exodus, das unterdrückte Volk Israel, das aus Ägypten geführt wird, ist wohl die älteste und bedeutendste. Diese Erzählung begleitet uns bis zur Befreiungstheologie des 20. Jahrhunderts.

 

Was ist jetzt genau der Unterschied zwischen Befreiung und Freiheit?

Befreiung meint befreit werden aus Unterdrückung und Elend. Es geht um die Sicherung einer Grundlage, auf dem man gut leben kann. Befreiung hat eine kollektive Konnotation. Das derzeitige (neo-liberale) Verständnis von Freiheit deutet auf eine Erhöhung der Wahlmöglichkeiten hin – Auswahl beim Einkaufen, Auswahl bei der Freizeitgestaltung, Auswahl bei der Berufswahl, Auswahl von Reisezielen, usw. Freiheit ist in diesem Sinne eine individuelle Angelegenheit.

 

Der Referent ermutigt uns, den Begriff Freiheit positiver zu besetzen. Es gibt einerseits den negativen Freiheitsbegriff – sich loslösen von Unterdrückung – und anderseits den positiven Freiheitsbegriff – die Möglichkeiten und Grundlagen schaffen, damit alle sich freier bewegen und besser leben können.

 

Wenn wir den Freiheitsdebatten während der Pandemie zuhören, müssen wir feststellen: Es wird sehr viel über negative Freiheit geredet und kaum (oder gar nicht) über positive Freiheit.

Nicht nur um ein positives Freiheitsverständnis sollen wir kämpfen. Auch ein positives Wirtschaftsverständnis ist auf ein Abstellgleis geraten. Wirtschaftlich handeln, so wird uns eingetrichtert, bedeutet optimieren, effizienter machen, Kosten sparen.

Historisch betrachtet, bedeutete Wirtschaft die Organisation der Lebensgrundlagen. Wir müssen, vor allem im Anblick der ökologischen Krise, dringend zu diesem positiven Wirtschaftsverständnis zurückfinden!

Stefan Robbrecht-Roller

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