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Made in China – Arbeitskämpfe, Analysen, Einschätzungen

China verändert sich in rasantem Tempo und dortige Entwicklungen haben weitreichende globale Auswirkungen. Drei Referenten stellten beim 110. offenen Sozial-Stammtisch ihre Einschätzungen zur Diskussion.

 

Vortragende v.l.n.r.: Mag. Thomas Immervoll, Mag. Sepp Wall-Strasser, Mag.a Eva Prenninger. © weltumspannend arbeiten

 

China hat viele Gesichter

 

Die Bilder und Vorurteile in unseren Köpfen von China sind vielfältig: Von idyllischen Reisterassen, billigen Nachbauprodukten, verarmten Wander-ArbeiterInnen, dauerverstopften Straßen bis zur Weltwirtschaftsmacht, Olympiastadion, Investitions-Eldorado.

 

China hat viele Gesichter, das bestätigten uns Sepp Wall-Strasser, (ÖGB-Bereichsleiter Bildung und Zukunftsfragen, GF weltumspannend arbeiten), Eva Prenninger (Projektleiterin weltumspannend arbeiten) und Thomas Immervoll (Sinologe, Uni Wien) beim Sozialstammtisch im Cardijn Haus am 19. November 2013. China ist noch mit ca. 1,35 Milliarden Einwohner das bevölkerungsreichste Land der Welt (im Vergleich: ganz Europa hat „nur“ 740 Millionen Einwohner). Die Fläche Chinas ist etwas so groß wie Europa inkl. dem europäischen Teil von Russland.

  

Begegnungsreise

 

Bei einer Begegnungsreise des Vereins weltumspannend arbeiten boten sich beim Besuch von Standorten vorwiegend österreichischer Firmen in China folgendes Bild: Modernste Produktionsstätten, großer Sicherheitsstandard, MitarbeiterInnen mit Ausbildung in Österreich – einzig die chinesischen Schriftzeichen und die sehr jungen MitarbeiterInnen verraten, dass diese Firmen nicht bei uns stehen. Forschung & Entwicklung befindet sich bei den besuchten Betrieben zumeist in Europa, die Produktion in China erfolgt für den asiatischen Markt. Der Verdienst hingegen ist nur etwa 1/8 von unseren Löhnen und Gehältern und die Fluktuationsrate des Personals beträgt mehr als 25%.

 

Und doch ist China als Billiglohnland schon passé. Die Mindestlöhne von 12 europäischen Ländern sind geringer als in China.

 

Von WanderarbeiterInnen bis Riesenunternehmen

 

Die sinkende Zahl der derzeit etwa 150 Mio WanderarbeiterInnen, die vom Land in die Stadt ziehen, haben oft ein schweres Los. Sie erhalten wenig Lohn, keine Sozialleistungen und müssen horrende Mietpreise für ein Substandardzimmer mit 6 - 8 MitbewohnerInnen zahlen. Nachdem die Regierung nun Förderprogramme für die Ansiedlung von Industrien auch im Zentralraum anbietet, herrscht an den Küsten Arbeitskräftemangel. 

 

Sepp Wall-Strasser verglich die Fließbandarbeit von kleineren Firmen wie z.B. in einer Taschenfabrik mit jenen in Österreich in den 70er Jahren: schlechtes Licht, monotone Arbeit, immer der gleiche Arbeitsschritt.

 

Aber auch gigantische Unternehmen wie Foxconn mit 30 Werken und ca. 1 Mio MitarbeiterInnen sind in China angesiedelt. Sie produzieren für westliche Unternehmen wie Nokia, Samsung, Apple, HP in zwei Schichten, 10 - 12 Stunden am Tag und mindestens sechs Tagen die Woche. Foxconn hat weltweit traurigen Bekanntheitsgrad – im Jahr 2010 begingen 18 MitarbeiterInnen aufgrund der menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen Selbstmord. 

 

Bildhaft gesprochen, erregt das so viel Aufsehen, wie wenn in Peking ein Fahrrad umfällt. Ähnlich dürfte es für uns ÖsterreicherInnen sein, wenn in China Großstreiktag ist oder Arbeitskämpfe ausgefochten werden. Leider, denn die Vorurteile, die wir über China haben, gehören dringend überdacht.

 

Interessiertes Publikum. © weltumspannend arbeiten 

 

Spannende Erfahrungsberichte sowie weiterführende Literatur über China ist erhältlich bei weltumspannend arbeiten: 

  • „Arbeitskämpfe in China“ ISBN 978-3-85371-357-0
  • „Work’n‘ China“ ISBN 978-3-7035-1341-1
  • „Wir und China“ - weltumspannend arbeiten 

Martha Stollmayer

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