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Weiblicher Blick auf die Arbeitswelt

KAB-Ö Frauentagung, 10. - 11. Jänner 2009 in Linz. Knapp 40 Frauen aus sieben Diözesen trafen sich im Linzer Betriebsseminar, um gemeinsam zum Thema Prekäre Arbeit aus der Frauenperspektive zu arbeiten.

 

 

v.l.: Referentin Elisabeth Buchinger (AKOÖ-Frauenbüro), Elisabeth Zarzer, Annemarie Hudec, Eva Landl. © mensch & arbeit
Eva-Maria Burghofer bei der Präsentation der Arbeitskreis-Ergebnisse. © mensch & arbeit
Frauen aus der Veranstalterdiözese mit Referentin und Ö-Vorsitzender. © mensch & arbeit
Unterwegs auf den Spuren von Linzer Frauen. © mensch & arbeit
ArbeiterInnenlieder mit der Gruppe Widerstand. © mensch & arbeit
Abschlussgottesdienst. © mensch & arbeit
Stärkung durch Ölsalbung. © mensch & arbeit
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Der Veranstaltungstitel „Frauenarbeit … typisch atypisch“ machte bereits einen wichtigen Ausgangspunkt sichtbar: Was gemeinhin unter Normalarbeit verstanden wird – Vollzeiterwerb ohne Unterbrechungen, eingebunden in alle Absicherungssysteme und mit ausreichender Existenzsicherung – war und ist die Normalarbeitsbiografie von Männern. Frauenerwerbsarbeit ist meist anders: a-typisch!

 



Zunahme atypischer und prekärer Dienstverhältnisse


Ein Vergleich der Zuwachsraten von 2000 bis 2007 zeigt zwei- bis dreistellige Prozentzahlen bei atypischen Beschäftigungsformen (Teilzeit, geringfügige Beschäftigung, Leiharbeit oder freie Dienstverträge) gegenüber einer Steigerung von 5,7 % bei den unselbständig Beschäftigten insgesamt.  Damit ist vorweg klar: atypisch wird zunehmend normal, die Rutsche Richtung prekär ist damit gelegt. Betroffen sind vor allem Frauen, ihr Anteil bei Teilzeit, der größten atypischen Gruppe, beträgt 86 %, geringfügige Beschäftigung ist zu 69 % weiblich.

Auch Vollzeit arbeitende Frauen sind nicht auf der sicheren Seite, sie verdienen 27 % weniger als Männer und 70 % aller Niedriglohnempfänger (unter €  1.000,-- brutto im Monat) sind weiblich. Die generell sinkende Lohnquote und die wachsende Einkommensschere tragen das Ihrige zur prekären Existenz von Frauen bei.

 



Veränderung tut not


Mag.a Elisabeth Buchinger wies in ihrem Referat darauf hin, wie sehr das Prekariat die Rückkehr sozialer Unsicherheit bis weit in die Mitte der Gesellschaft hinein bewirkt. Der Druck auf NormalarbeitnehmerInnen wird stärker, ihre Verunsicherung, ihre Angst und ihre Anfälligkeit für Manipulationen nehmen zu, je größer die Gruppe der Anderen wird.  Damit prekär nicht normal wird, braucht es Veränderungen im gegenwärtigen System, wie z. B. Einbeziehung der atypischen Arbeitsformen in Sozialversicherung und Arbeitsrecht oder existenzsichernde Löhne bzw. entsprechende Leistungen bei Arbeitslosigkeit, Krankheit und im Alter. Doch auch das gesellschaftliche Denken muss sich ändern: solange unbezahlte Reproduktionsarbeit automatisch Frauensache ist, haben Frauen in der Erwerbsarbeitswelt die schlechteren Karten. „Darüberhinaus“, meinte Mag.a Buchinger „halte ich es für ausgesprochen wichtig, die gängige Überzeugung, jeder sei seines Glückes Schmied, aufzubrechen. Denn das führt in der Folge zum Umkehrschluss: Wer es nicht schafft, ist selber schuld.“ Dieses Denken negiert systemische Zusammenhänge und unterbindet solidarisches Handeln. 

 



Möglichkeiten nützen


Vor allem am Thema weiterhin dran zu bleiben, erscheint den Teilnehmerinnen unumgänglich. Die KAB als Organisation ist gefordert, öffentlich für Arbeitsbedingungen einzutreten, die „gute Arbeit“ ermöglichen. Darüber hinaus kann jedeR Einzelne im eigenen Arbeitsumfeld durch Mut und Solidarität Positives bewirken. 


Die Frauen der KAB sehen es als wichtige Herausforderung, öffentliche Aufmerksamkeit auf die Arbeits- und Lebensumstände von Arbeitnehmerinnen in prekären Beschäftigungsformen zu lenken, ohne dabei deren persönliche Würde zu untergraben.  


Die vorhandenen Strukturen der KAB sollen intensiv dazu genutzt werden, betroffenen Frauen Artikulationsmöglichkeiten zu bieten, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und sie beim Abbau ihrer Ängste zu unterstützen.

(za)

 

 

  Man sucht sich das Land seiner Geburt nicht aus,
  und liebt doch das Land, wo man geborgen wurde.
  Man sucht sich die Zeit nicht aus, in der man die Welt betritt, 
  aber muss Spuren in seiner Zeit hinterlassen. 
  Seiner Verantwortung kann sich niemand entziehen.
  Niemand kann seine Augen verschließen, nicht seine Ohren, 
  stumm werden und sich die Hände abschneiden.
  Es ist die Pflicht von allen zu lieben, ein Leben zu leben, 
  ein Ziel zu erreichen.
  Wir suchen den Zeitpunkt nicht aus, zu dem wir die Welt betreten, 
  aber gestalten können wir diese Welt, worin das Samenkorn wächst, 
  das wir in uns tragen.
                                                                     Gioconda Belli

 

 

 

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