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Digitale Präsenz alleine ist zu wenig

Ein Religionslehrer aus der Berufsschule gibt einen Einblick in seine Gefühlslage während der Krise:

René Gebetsroither»Am 13. März, ein Freitag, kam die Info, dass ab Montag keiner mehr in die Schule kommt. Am Anfang war ich sehr gelassen, und ein Stück Neugier war zu spüren. Ich dachte zuerst, es würde nicht so ernst sein, aber als sich die Lage nicht entspannte, kamen erste Zweifel auf, stellenweise sogar Angst vor einer eventuellen Ansteckung. Jetzt bin ich erneut gelassener – es ist, wie es ist. Aus Unsicherheit wurde Akzeptanz.

Beruflich war es eine schwierige Zeit. Am Anfang sollte Unterricht laut Stundenplan digital gehalten werden, die Kontaktzeit mit den SchülerInnen blieb gleich hoch, aber die Vorbereitungen und die Durchführungen waren mit mehr Stress verbunden. Zusätzlich zu den Vorgaben des Ministeriums und der Bildungsdirektion sowie des Schulamts legt man sich selbst Druck auf, den Unterricht gut zu gestalten. Die Vorgaben änderten sich mehrmals und waren auch nicht einheitlich, ich war unsicher und keiner wusste, wie es weitergeht. Es gab immer weniger Zeit für einen „Freigegenstand“ wie Religion, da die Fächer jetzt geblockt (zum Beispiel gleich mehrere Stunden Mathematik hintereinander) oder zeitversetzt stattfanden. Es entstanden Konstellationen, wo man zwei Klassen gleichzeitig unterrichten muss. Bei diesem Puzzle hätte ich mir mehr Unterstützung von den höheren Ebenen erwartet!

Die GesprächeGesprächsthemen an sich haben sich nicht geändert, alles ist nur reservierter und distanzierter. Keine/keiner will persönliche Themen/Gefühle ins Internet bringen. Da spürt man, dass digitale Präsenz alleine nicht genügt!

Ich spüre, dass – Corona bedingt – meine berufliche Zukunft ebenfalls auf dem Spiel steht. Da ich Vertragslehrer bin und nach Stunden bezahlt werde, bin ich von Anmeldungen abhängig: Keine Anmeldungen = keine Stunden = keine Arbeit = kein Einkommen. Der erste Tag des neuen Turnus ist Knochenarbeit. Das wichtigste ist der erste Eindruck, Beziehungsarbeit steht an erster Stelle: Auftreten, Optik, Gestik, Sprache, Authentizität. Man muss sein Gegenüber spüren. Wie soll man das digital machen? – Das geht nicht!“

 

Was mir Kraft gibt in dieser Zeit? Ich nehme mirbewusst mehr Zeit für’s Gebet und genieße die gemeinsame Zeit mit meiner Familie. Das miteinander Essen zu viert wäre im Alltag so nicht möglich. Durch das Wegfallen der Fahrtzeiten und die allgemeine Entschleunigung nehme ich meine Umgebung bewusster war. Beruflich schöpfe ich vor allem Kraft durch positives (digitales) Feedback der Schülerinnen und Schüler.

Wenn das, was ich mache, auch nur für eine/n einzige/n Sinn macht, passt das für mich!

Und da gefällt mir der Spruch: „Wer einen Menschen rettet (oder annähernd versucht, das zu tun), der rettet die ganze Welt“ und dementsprechend bin ich, Motivationso gut es geht, weiterhin für die SchülerInnen da.«

 

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