Bettellobby Oberösterreich

Bettlerinnen und Bettler, die ihre Armut nur vortäuschen und reiche Roma-Könige, die im teuren Auto hinter der Ecke warten und den Bettlerinnen und Bettlern das Geld gleich wieder abnehmen. – Es sind solche Vorurteile, für die weitgehend Belege fehlen und die dennoch in der öffentlichen Auseinandersetzung zum Thema Betteln dominieren. Die Ablehnung findet Niederschlag in der Gesetzgebung. Die Politik hat in Österreich fast flächendeckend mit strengen Bettelverboten reagiert.
Anlässlich der gesetzlichen Verschärfungen hat sich im Jahr 2011 die Bettellobby Oberösterreich formiert. Erste Aktion war das „Massenbetteln“ in der Linzer Innenstadt. Viele Bürgerinnen und Bürger zeigten sich dabei solidarisch mit den Bettlerinnen und Bettlern. Seither wird die Bettellobby um Thomas Diesenreiter nicht müde, darauf hinzuweisen, dass Betteln ein Menschenrecht für Menschen in Not ist. Nicht zuletzt ist die Initiative in ständigem Kontakt mit den Armutsmigrantinnen und Armutsmigranten und gibt diesen eine Stimme. Sie fordert eine ernsthafte Auseinandersetzung und einen Dialog zu diesem Thema ein. Zentrales Ziel bleibt jedoch die ersatzlose Abschaffung von Bettelverboten.