Sonntag 21. September 2025

Weihnachtlich leben

Christinnen und Christen in 487 Pfarren in Oberösterreich feierten zu Weihnachten die Menschwerdung Gottes und damit das Eintreten Gottes in ein lebendiges Beziehungsgeschehen mit uns Menschen.

Weihnachten mit Obdachlosen

 

Es ist schon eine kleine Tradition geworden, das Weihnachtsessen mit Obdachlosen am 24. Dezember zu Mittag mit Bischof Manfred Scheuer in einem Innenstadtlokal in Linz. Rund 50 Personen sind heuer der Einladung gefolgt um gemeinsam zu essen und Weihnachten zu feiern. Nach einer kurzen Ansprache von Obdachlosenseelsorger Helmut Eder las Bischof Scheuer das Weihnachtsevangelium vor. Beim gemütlichen Ausklang bekamen die Menschen ohne feste Unterkunft dann Geschenke, die vom Lions-Club finanziert wurden. Die Organisation der Feier oblag Helmut Eder, der diese Feier im Jahr 2016 initiierte. Über die Einrichtungen Wärmestube, Vinzenzstüberl, Of(f)‘n-Stüberl und die ARGE Obdachlose wird zu dieser mittäglichen Weihnachtsfeier eingeladen.


Ein Kind ist uns geboren

 

Am Christtag, 25. Dezember um 10.00 Uhr feierte Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer einen Festgottesdienst, der musikalisch vom Linzer Domchor und dem Orchester und SolistInnen der Dommusik gestaltet wurde (Josef Haydn, Missa Sancti Nicolai, „Nicolaimesse“). An den Orgeln spielten Domorganist Wolfgang Kreuzhuber und Gerhard Raab. Musikalische Leitung: Domkapellmeister Josef Habringer.

Bei Weihnachten geht es um die Geburt eines Kindes. „Die Christenheit feiert ein großartiges, aber eigentlich unbegreifliches Wunder: Gott wird in einem Säugling, dem Inbegriff an Hilfsbedürftigkeit und Verletzlichkeit, Mensch. In der Geburt eines jeden Menschen wird somit eine entscheidende Dimension von Weihnachten greifbar“, so Bischof Manfred Scheuer bei seiner Predigt am Christtag, in der er die jüdische Philosophin Hannah Arendt (1906–1975) zitierte. Sie hat sich in ihrem Werk viel mit dem Thema Geburt auseinandergesetzt. In Abgrenzung zum Philosophen Martin Heidegger, der das menschliche Dasein als „Sein zum Tode“ begreift, misst sie nicht dem Ende, sondern dem Beginn des Menschenlebens eine entscheidende Bedeutung zu: „Menschen müssen zwar sterben, aber die Sterblichkeit ist nicht ihr Bestimmungsmerkmal. Jeder geborene Mensch steht für einen Neuanfang, mit jeder Geburt eines Menschen kommt etwas Neues in die Welt. Es ist die Einmaligkeit des nun beginnenden Lebens, die eine Geburt so besonders macht. Diese positive Sichtweise auf die Welt wird zu Weihnachten erfahrbar“, so Hannah Arendt.


Weihnachtlich leben

 

Wir dürfen Weihnachten feiern, weil uns Jesus geschenkt ist, ein Kind dieser Welt, das in Gott seine Wurzeln hat, betonte Bischof Scheuer. „Und mehr noch dürfen wir weihnachtlich leben. Das kann heißen, dass wir uns auf neue Anfänge einlassen. Solche Anfänge sind möglich, wo Menschen einander verzeihen und einander nicht mehr auf das festlegen, was war, sondern ausprobieren, was sein könnte. Solche neuen Anfänge sind möglich, wenn wir lernen uns mit den Augen Gottes zu sehen. Solche Anfänge sind möglich, wenn wir in jedem Ende nach dem neuen Anfang suchen und so kann uns letztlich auch der Tod zu einer Neugeburt werden. Weihnachtlich leben als Menschen mit Zukunft und Hoffnung, leben als Menschen, die zur Liebe und zum Frieden fähig sind, leben als Menschen, die durch ihr Handeln Neues schaffen und zärtlich und behutsam sein können.“


Bereits tags zuvor, am 24. Dezember hat Bischof Manfred Scheuer in der Predigt erwähnt: „Weihnachten und die Krippen mögen uns helfen, das Kind von Bethlehem wieder besser zu erkennen. Die Begegnung mit Bethlehem möge unser Leben heil werden und unsere Lebensfreude und unsere Hoffnung wachsen lassen.“ Bischof Scheuer hob dann hervor: „Die Krippen mögen ein Anstoß sein, gegenwärtigen Herbergssuchern Gastfreundschaft zu gewähren. Gott wird Mensch, damit wir wahrhaft Menschen werden, damit wir einander wahrhaft menschlich begegnen, damit wir Gottes fähig werden.“ Oder um es mit den Worten des Mystikers Angelus Silesius zu sagen: „Wird Christus tausendmal zu Bethlehem geboren und nicht in dir, du bleibst noch ewiglich verloren.“

 

 

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